Ökostrom

Der Ökostrom, der unter anderem durch Windkraft erzeugt wird, wird – abgesehen vom Eigenverbrauch – in das öffentliche Stromnetz eingespeist, aus dem auch Ihr Strombedarf gedeckt wird. Aus der Steckdose kommt am Ende ein Strommix, der ein Abbild des Strommixes in Deutschland zu dem Zeitpunkt ist, wo Ihr Strom entnommen wird, da man den Stromteilchen – Elektronen genannt – nicht vorschreiben kann, wo sie hinfließen sollen. Vergleichen lässt sich das mit einem 100 Euro-Schein, den Sie bei Ihrer Bank in Sehnde einzahlen. Heben Sie in einer anderen Stadt wieder 100 Euro ab, ist es natürlich nicht der gleiche Schein, aber es ist Ihr Geld.
Die Summe stimmt. Dadurch, dass Sie Ökostrom beziehen, wird mehr regenerative Energie produziert und in das Stromnetz eingespeist, sodass auch der Strommix, mit jedem Ökostromkunden immer etwas grüner wird.

Nein, im Prinzip nicht. Es kann sogar gut sein, dass Sie weniger zahlen, wenn Sie sich für einen Ökostrom-Tarif entscheiden, weil Sie z. B. vorher in der Grundversorgung waren. Der Grund, warum Ökostrom trotzdem häufig etwas mehr kostet, liegt meistens an einem Förderbetrag, der genutzt wird, um weitere Erneuerbare-Energie-Anlagen zu errichten.

Nein, Ökostrom unterscheidet sich in der Leistung nicht von konventionellem Strom. Ihre technischen Geräte werden weiterhin genauso funktionieren wie gewohnt.

Unser Ökostrom stammt zu 100 Prozent aus niedersächsischen Windkraftanlagen. Davon werden – wenn kein höherer Anteil vereinbart wurde – 10 % in deutschen Erneuerbare-Energien-Anlagen produziert. Die Anlagen halten die gesetzlich vorgesehenen Umweltstandards ein und wurden mit Rücksicht auf Natur-, Umwelt und landwirtschaftliche Belange errichtet.

Um sicherzustellen, dass es sich auch wirklich um Ökostrom handelt, gibt es das Herkunftsnachweisregister des Umweltbundesamtes. Ein Herkunftsnachweis ist so etwas wie eine Geburtsurkunde für Strom. Darin wird vermerkt, wie und wo der Strom erzeugt wurde. Die Herkunftsnachweise werden im Umweltbundesamt nach gesetzlichen Vorgaben verwaltet und entwertet.

Zu den erneuerbaren Energien zählen neben Wasser-, Windkraft oder Solarenergie auch noch die Energiegewinnung aus Biomasse und Geothermie.
Unser Ökostrom stammt aus Windkraft. Allen erneuerbaren Energien gemein ist, dass die natürlich vorkommenden Ressourcen genutzt werden und zwar dort, wo die natürlichen Bedingungen dafür am besten geeignet sind. In bergigen Regionen ermöglichen Flussläufe die Gewinnung von Strom aus Wasserkraft, an windigen Küsten stehen Windparks und in sonnenreicheren Gegenden wird mithilfe von Solaranlagen Ökostrom produziert.

Wenn es Ihnen wichtig ist, vorhandene Ressourcen gut und nachhaltig zu nutzen und den Ausstoß von CO2-Emissionen zu senken, sollten Sie sich für Ökostrom entscheiden. Sobald Sie und andere Menschen zu Ökostrom wechseln, muss mehr Ökostrom produziert und in den europäischen „Stromsee“ eingespeist werden. Damit dieser nicht über die Ufer tritt, muss die Zufuhr von konventionell erzeugtem Strom gedrosselt und die Produktion zurückgefahren werden. Der „Stromsee“ enthält elektrischen Strom jeder Art, regenerativ wie konventionell erzeugten. Ihm wird so viel Strom entnommen, dass der Bedarf der Kunden gedeckt wird. Gleichzeitig muss genau diese Menge wieder eingespeist werden, um den „Wasserspiegel“ konstant und das Stromnetz stabil zu halten. Die Nachfrage bestimmt also das Angebot und Sie nehmen als Verbraucher entscheidenden Einfluss!

Als lokaler Energieversorger sehen wir uns in der Verantwortung, unseren Teil zum Klima- und Umweltschutz beizutragen. Durch die konsequente Umstellung auf Ökostrom machen wir einen großen Schritt in diese Richtung. Mit der Entscheidung für einen Stromtarif der Energieversorgung Sehnde GmbH leisten auch unsere Kundinnen und Kunden ihren Beitrag dazu, dass der Stromsee immer grüner wird. Denn nur gemeinsam können wir das übergeordnete Ziel, Klimaneutralität in Deutschland bis 2045, erreichen!

Durch unser Angebot von Ökostrom helfen wir dabei, große Mengen CO2 und radioaktiven Abfall einzusparen. Auch die Luftverschmutzung wird reduziert. Mit der Entscheidung, Ihnen ÖKOSTROM D anzubieten, sorgen wir außerdem dafür, dass ausgeförderte Erneuerbare-Energien-Anlagen oder solche, die gar keine Förderung erhalten, (weiter-)betrieben werden können. Mit dem Auslaufen der EEGFörderung nach 20 Jahren ist z. B. für eine Windanlage die wirtschaftliche Existenz gefährdet, obwohl sie noch gut mehrere Jahre Ökostrom erzeugen könnte. Das Gleiche gilt für erneuerbare Erzeugungsanlagen, die keine Förderung erhalten. Das liegt daran, dass der reine Strompreis, der durch den Verkauf der erzeugten Energie an der Strombörse erzielt werden kann, in der Regel nicht für einen wirtschaftlichen (Weiter-)Betrieb der Anlagen ausreicht. Diese finanzielle Lücke können
Herkunftsnachweise schließen, die in Form von hochwertigen Ökostromprodukten angeboten werden. Mit Ihrer Entscheidung für unser Produkt tragen Sie also direkt zum Erhalt und Weiterbetrieb dieser Erzeugungsanlagen bei. So leisten wir gemeinsam einen Beitrag und gestalten die Energiewende aktiv mit.

Konventionell wird Strom aus Kohle, Erdgas, Erdöl und Atomenergie gewonnen. Dabei entstehen u. a. klimaschädliche CO2-Emissionen und atomarer Abfall. Darüber hinaus machen Unfälle wie in Fukushima, zunehmende Naturkatastrophen sowie Berichte über die Erderwärmung und den Klimawandel deutlich, dass ein Umdenken und Handeln notwendig sind. Auch sind Ressourcen wie Kohle endlich und erfordern allein aus diesem Grund eine Richtungsänderung der Energiepolitik. Genau das hat die Energiewende in Deutschland zum Ziel: Fossile und nukleare Energieträger sollen durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Damit einhergehen soll eine
Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase wie CO2. Die Energiewende soll Deutschland zu einer der energieeffizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt machen. Bis 2050 sollen 80 % des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen.

Machen Sie sich bewusst, dass Ihr Handeln nicht nur Konsequenzen für Sie, sondern auch für das Klima, die Umwelt, Ihre Mitmenschen und für unsere Zukunft hat. Hinterfragen Sie Ihren Konsum. Vermeiden Sie es, Plastiktüten und Einwegbecher zu verwenden, lassen Sie das Auto stehen und nehmen Sie das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr, kaufen Sie regional und second hand. Durchforsten Sie Ihren Energiebedarf nach Einsparpotenzialen – diese können auch durch eine Änderung Ihres Verhaltens entstehen, indem Sie z. B. richtig lüften und heizen, Ihre Herdplatten und Töpfe sauber halten sowie Rollläden und Vorhänge benutzen. Es ist wichtig, ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu entwickeln und zu erkennen, dass es häufig schon Kleinigkeiten sind, die einen Unterschied machen.